Freitag, 25. November 2011

Doris aus der Waschküche

hat in ihrem letzten Blogbeitrag mal wieder ein "heißes" Thema angesprochen: Welcher Preis darf`s sein für handgemachte Waren?

Bei Doris gehts speziell um Rabatte- hier bei Jackie habe ich auch einen sehr schönen Beitrag zum Thema Preis gefunden.

Auf Märkten werde ich sehr häufig gefragt, wie lange ich für ein Tier brauche, eine gescheite Antwort auf diese Frage ist mir noch nicht eingefallen- schließlich müsste ich weit ausholen, wenn ich die Frage genau beantworten wollte, denn wo genau fängt die Arbeit für ein gefilztes Tier (oder auch jedes andere handgemachte Teil) an, und wo hört sie auf?

Heute z.B. habe ich eine neue kleine Maus gefilzt, als sie so zum trocknen auf dem Ofen saß, habe ich sie lange, lange angeschaut, gedreht, gewendet, hier noch ein wenig gewalkt, da noch ein wenig geklopft, die Beinchen ein wenig anders gedreht, die Ohren etwas gezogen, wieder lange geschaut, überlegt, noch einmal etwas gewalkt, usw.

So kann sich die Arbeit an einem kleinen Tier, dessen Aufbau vielleicht  nur 1 - 2 Stunden dauert, doch über den ganzen Tag hinziehen, mal ganz abgesehen von dem ganzen "Drumherum", welches in Jackies "Tutorial" so genial beschrieben ist.

Das Preisthema ist für mich gerade besonders aktuell: nächstes Wochenende bin ich mit meinem Filzkram auf Schloss Clemenswerth, ich war fleissig , viele Tiere und Puppen sind fertiggeworden, und die müssen nun alle einen Preis bekommen.....


2 Kommentare:

  1. Hallo du Liebe,

    ich wünsche dir ganz viele wunderbare Menschen auf den Märkten, die deine Tierchen und Engelchen lieben und schätzen. Den Preis, den kannst nur du bestimmen, denn Zeit ist nur eine der vielen Komponenten.
    Der Ausdruck in den Augen, alleine der ist Gold wert .... denn nur was mit Liebe und Können erstellt wird, kann so lebendig und liebenswürdig wirken.

    Alles Liebe von deiner Manu

    P. S. Danke für die Link, dem stimme ich voll zu.
    Rabatte und Co. sind für mich ein ganz rotes Tuch, ich verschenke gerne und oft, aber meine eigene Arbeit reduzieren und abwerten ... das kommt gar nicht in Frage

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  2. Ein zu niedriger Preis drückt auch eine Geringschätzung der eigenen Arbeit aus.

    Leider wird in Deutschland gute Handarbeit nicht wirklich honoriert. Jeder sogenannte Künstler, der ein paar Farben auf eine Leinwand schmiert - und ich meine schmieren - oder Bilder hinkliert, die meine sechsjährige Tochter in der Schule nicht präsentieren dürfte, weil zu schlecht, bekommt einen Haufen Kohle für sein Machwerk. Aber sobald das Bild in vielen Details liebevoll gemalt ist, ist es billig, weil "wertlos".

    Genauso ist es mit Handarbeit und dazu Handarbeit von Frauen u ob Strick-, Spinn-, Filz- oder Webwerk oder was sonst so gemacht wird,ist noch ein bisschen weniger wert.

    Leider sind viele Handwerker(innen) erpressbar, weil sie das Geld brauchen. Die Geiz-ist-geil-(un)Kultur greift schlimm um sich.

    So drücke ich all den zauberhaften kleinen Wesen, mit Flügeln, Federschöpfen, Kulleraugen und Latzhosen ganz fest die Daumen, dass es genügend Leute gibt, die den Zauber UND die Arbeit darin sehen und lieber hier etwas mehr hinblättern, als 0815-Schund billig zu ergattern. Meine Filzwesen, naja Sammlung, ist jedenfalls jeden Tag auf's Neue bezaubernd, einzigartig, strapazierbar und einfach ihr Geld wert.

    LG Kullerkäfer

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